15.01.2009

Project NOname

Tjaha!

Seitdem ich denken kann schreibe ich gerne. Am liebsten allen möglichen Schwachsinn, was mir halt gerade einfällt. Auf meinen Computer und auf alten gebrannten CD´s finde ich immer noch alte Geschichten. 98% davon sind nicht fertig, was ich sehr schade finde.
Anfang diesen Jahres, inspiriert von dem Buch "The Ring" von Koji Suzuki, hab ich mich mal wieder an den Texteditor gesetzt. Was rausgekommen ist, ist das erste Kapitel eines Romanes, bei dem ich mir in der Hinsicht zweier Dinge immer noch nicht sicher sein.
1.) Was wird es? Ein Mystery-Horror-Roman oder ein simpler Krimi?
2.) Wird es jemals zu Ende kommen? (Ich habe am 2.1.09 angefangen und hab auch seit dem 3.1. nicht mehr geschrieben)

So, und nach dem Gerede da oben zeige ich den wenigen Lesern die ich habe (wenn überhaupt) nun das erste Kapitel.

Es heißt noch Project NOname, weil es einfach noch keinen Titel hat. Das momentan ist halt sozusagen der "Working Title".

An einer Stelle ist von 'seltsamen Geräuschen' die Rede. Das ist sozusagen die Mystery-Version. Falls ich doch lieber einen Krimi mache, dann wird dort von 'Schritten' die Rede sein.


Project NOname
Donnerstag, 1. Januar 2008
Die 8-Bit Geräusche klangen aus den winzigen Boxen des altmodischen Fernsehgerätes. Auf dem Bildschirm flackern Millionen Pixel über den Bildschirm. Ein rotfarbener 2D-Octopus fliegt auf dem Bildschirm zwischen Sternen auf und ab und spuckt runde Geschosse auf ihm entgegenkommende Hühner und Pinguine. Auf einmal taucht aus dem unterem Teil des Bildschirms ein Piratenschiff auf. An der Front des Schiffes hängt ein grinsendes Katzengesicht mit Augenklappe. Hinter dem Kopf schießen zwei Kanonen auf den Octopus und zwei panische Pinguine hängen am Mast. Während der Octopus den zahlreichen Geschossen ausweicht, spukt er pausenlos seine Munition auf den Katzenkopf bis dieser in Flammen aufgeht und ein verrußtes Katzengesicht zu sehen ist. Doch dann, eine unbeachtete gelbe Kugel einer der Kanonen trifft den Octopus. Das Bild stoppt, eine kurze Melodie erklingt und auf den Bildschirm erscheinen die Worte Game Over.
"Ach, verdammte Scheiße!", schrie Alex und schmieß seinen Game-Controller auf den Boden. "Jetzt spiele ich schon seit einer Woche dieses Spiel und überlebe immer noch nicht diesen gottverdammten ersten Endgegner!" Neben ihm sitzt sein Freund Brad auf einen alten Schreibtischstuhl für Kinder. "Beruhig dich Junge. Das ist ein SNES. Ein Super Nintendo Entertainment System. Das Ding ist im Jahre 1992 rausgekommen und älter als du. Damals waren die Spiele eben noch kniffliger als heutzutage. Sei doch lieber froh, dass das Spiel nicht zu leicht ist. Parodius ist doch cool und vorallem witzig!" Alex stand von seinen Stuhl auf, ging zur Konsole, drückte den "Eject"-Knopf und nahm das Konsolenmodul in seine Hand. Auf dem schon ausgeblichenen Etikett steht in blasser roter Schrift der Name es Spiels "Parodius". "Jaja, Ich weiß", antwortete Alex und setzte sich. "Was tun wir jetzt, Brad? Sollen wir ein anderes Spiel zocken oder was ganz anderes machen?" Brad sah auf seine Armbanduhr. Es war 23:11 Uhr. Brad und sein übergewichtiger Freund Alex saßen an diesem Abend in Alexs Zimmer während seine Familie weg wahr. Seine Eltern waren bei Bekannten zu einer Geburtstagsparty eingeladen und seine Schwester Annika war an irgendeinen für Alex unbekannten Ort.
Alex sah Brad an. "Naja, was machen denn zwei 15-jährige Jungs so kurz vor Mitternacht am ersten Tag eines neuen Jahres in einer sturmfreien Bude?" "Tja, wenn ich das wüsste.", antwortete Brad, hebte den Game-Controller auf, der noch auf dem Boden lag und untersuchte ihn nach etwas Interessanten.
Plötzlich stand Alex auf. "Ich hab Hunger. Ich geh mal gucken ob unten noch was von der Pizza von heute Mittag da ist. Soll ich dir was mitbringen?"
"Ja mach das", antwortete Brad ohne den Blick von dem Stück Plastik in seinen Händen abzuwenden.
Alex ging aus dem Zimmer, die Treppe hinunter. Über den letzten Stufen leuchtete ein Lampe. Rechts von ihm lag nun die Haustür. Er ging eine Kurve nach links im Flur und ging in das nächste Zimmer auf der linken Seite. Es war kein Licht an, aber er sah genug um sich orientieren zu können. Hinter ihm aus dem Wohnzimmer schien ein schwaches Licht einer einzelnen Lampe im Aquarium. In der Küche schaltete er eine Lampe über dem Esstisch und gegenüber eine Neonröhre über der Arbeitsplatte an. 'Oh Gott, ist das kalt hier', dachte er sich. Er sah auf das Thermometer an der Wand. 15 °C. Er sah sich an. Alex trug nur eine Jogginghose und ein dünnes T-Shirt. "Ich beeil mich lieber damit ich schnell wieder in mein beheiztes Zimmer komme."
Alex ging zum Kühlschrank und öffnete die Tür. Links von ihm war die offene Küchentür die nun von der Kühlschranktür zur Hälfte geschlossen wurde. Er stellte fest das keine Pizza mehr da war, also suchte er nach etwas anderem Essbaren. "Hm. Wie wärs mit Joghurt." Er wollte gerade nach zwei Kirschjoghurtbechern greifen da klopfte irgendwas vom Flur aus gegen die Kühlschranktür.
"Brad? Bist du das?", sagte Alex und versuchte die Kühlschranktür zu schließen, doch es ging nicht. Es schien so, als würde sie von der anderen Seite festgehalten werden. Alex konnte unter der Kühlschranktür keine Füße sehen. Langsam stieg Angst in ihm hoch. "Verdammt, lass das Brad! Die Kühlschranktür geht noch kaputt!", rief Alex und riss stärker an der Tür.
Nach einer Weile lies er los, ging ein paar Schritte rückwärts und setzte sich auf einen Stuhl der links neben ihm stand. Alex denkt sich Brad steht einfach schräg im Flur, so dass die Beine hinter der Wand versteckt sind. "Brad. Was willst du eigentlich. Ist dir echt so langweilig?"
Es kam keine Antwort. Stattdessen fällt auf einmal etwas hinter der Kühlschranktür auf den Boden. Alex konnte es nicht ganz erkennen. "Was ist das?" Er stand auf ging zum Kühlschrank, bückte sich und hob das undefinierbare Ding unter der Tür auf. Kaum aufgehoben lies er es sofort fallen, da er erkannte was es war. Es war einer seine Game-Controller, zertrümmert und es klebte eine rote Flüssigkeit daran. Ist das.... Blut?
Plötzlich schloss sich die Kühlschranktür mit einen gedämpften, lauten Krachen, aber es kam kein Brad dahinter zum Vorschein wie Alex es erhofft hatte. Alex bekam Panik und Wut. Entweder, hatte Brad einfach nur meinen Controller zerstört und will mir einen Streichen spielen, dachte Alex, oder hier ist echt irgendwas faul.
Alex rannte durch den Flur, die Treppe hinauf und stoppte vor der angelehnten Tür zu seinem Zimmer. Er starrte an die Holzmaserung der Tür und atmete tief ein und aus. Er stoß die Tür mit der Hand auf. Langsam öffnete sich für ihn der Blick in sein Zimmer. Das was er dann sah, brachte ihn völlig aus der Fassung. "Fuck, fuck, fuck!!!" Er rannte wieder die Treppe hinunter und versuchte dir Haustür zu öffnen. "Oh nein, abgeschlossen!" Er nahm seine Schlüssel aus der Hosentasche. Der Mörder muss noch hier sein! Er hielt inne, als er plötzlich hinter sich aus der Küche seltsame helle Töne hörte, als würde jemand mit seinen Fingernägeln über eine Kreidetafel kratzen. Er wagte es nicht sich umzudrehen. Plötzlich flog der zerstörte und blutverschmierte Game-Controller ein paar Millimeter an seinen Gesicht vorbei und knallte direkt gegen die Haustür. Voller Panik schloss er die Tür auf und rannte hinaus über den Hof und klingelte pausenlos an der Nachbarstür. "Macht auf! Schnell! Ich brauche Hilfe!!", schrie Alex. Kurze Zeit später öffnete Frau Bauer. "Was ist denn los, um Himmels Willen?" Alex drückte sich an ihr vorbei und suchte das nächste Telefon. Ohne auf Frau Bauers Fragen und Rufe zu reagieren wählte er die Nummer der Polizei und bedeutete der Dame mit der Hand, sie solle doch bitte etwas leiser sein. "Bitte kommen sie schnell zur Friedensstraße 12. Mein Freund wurde umgebracht und der Mörder ist noch dort im Haus." Alex kamen die Tränen. Dann brach er zusammen.

(Matthias M.)

Viel Spaß!
Ich bin mal gespannt ob der ein oder andere einen Kommentar hintelässt.

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