29.08.2010

"Beyblade: The Movie - Fierce Battle" (2004) [Review]

=Keine Sorge, die nächste Review wird wahrscheinlich kein Anime mehr sein=


"Beyblade: The Movie - Fierce Battle" (2004)

Imdb-Link



Die Anime-Serie hatte wohl jeder damals mal gesehen. Ich glaube das war 2002 - 2003 als die ganzen Beyblades unglaublich beliebt waren. Jeder hatte so'n Kreisel und sogar das Micky Maus Heft hatte versucht daraus Geld zu machen und hat billige kleine Imitationen als Beilage zum Heft vergeben.
Ich wahr zwar kein richtiger Fan der Serie, hab aber die ein oder andere Folge gesehen und fand es ganz lustig. Heute weiß ich, dass es eigentlich ein ziemlich lächerliches Konzept ist, das wahrscheinlich bloß für das Merchandising erfunden wurde.
Trotzdem war ich irgendwie interessiert darin, den nie in Europa erschienenen Beyblade-Film zu sehen: "Beyblade: The Movie - Fierce Battle"

Eine Gruppe von 4 Kindern besucht mit einem älteren Mann eine uralte Ruine. Dort werden die Kinder von bösen Bit Beasts besessen. Bit Beasts sind die Monster, die sozusagen von den Beyblades repräsentiert werden. Sie können gerufen werden, wenn man gut genug mit Beyblades umgehen kann oder so.
Es stellt sich raus, dass diese Bit Beasts aus der Ruine die bösen Hälften der Bit Beasts von Tyson und den anderen Hauptfiguren der Serie sind. Sie wurden irgendwie von der guten Seite getrennt und jahrelang in dieser Ruine eingesperrt. Nun wollen sie in Form der Kinder die Welt unterjochen oder zerstören und dafür müssen sie die guten Bit Beasts und damit auch Tyson und Kumpanen loswerden. Die besessen Kinder haben dabei eine seltsame Veränderung ihres Äußeren angenommen.
Die Hauptfiguren machen derweil Urlaub am Strand und Tyson wird ständig von einem Jungen namens Daichi genervt, der ihn unbedingt zum Duell herausfordern will.

In diesem Film ist einiges unlogisch.
Zu Anfang sieht man zum Beispiel wie Daichi sich seinen Weg zu Tyson bahnt. Dabei springt er in einer Szene von Boot zu Boot um über einen Fluss zu kommen; Daichi springt hier mindestens 3 Meter hoch und 5 Meter weit. What the fuck?!
Aber gut, an so was wird man sich gewöhnen müssen bei einem Anime wie diesen.
Kurz darauf sieht man Tyson in einem Beyblade Duell. Die Kreisel treffen sich nicht, also fragt der Herausforderer: "Hey, warum flüchtest du vor mir?"
Ich glaub dazu muss ich gar nichts sagen. Eigentlich ist das hier sowieso mein größtes Problem mit Beyblade. Man tut immer so, als würden die Kreisel von den Spielern gelenkt werden. Allerdings gibt es dafür keine Begründung, außer vielleicht diese Bit Beasts, aber die werden hier in der Szene noch gar nicht benutzt. Noch sind es doch bloß gewöhnliche Kreisel, trotzdem reagieren die Leute, als würden die Bewegungen der Kreisel vom Spielern selbst kommen.
Noch dazu bringen die solche Aktionen wie das balancieren auf einem Bootsrand während eines Duells auf einem Boot. Ich meine, ich hätte da nichts gegen, wenn es eine vernünftige Begründung hätte, aber die ist hier nicht präsent. Erkläre es Film! Erkläre es!!



Naja... wie gesagt ist dieser Film voller unlogischer Sachen.
Was mich auch mehr oder weniger gestört hat ist die Musik. Eigentlich ist die Musik ganz nett. Meistens besteht die Hintergrundmusik aus simplen Elektro-Songs. Allerdings hätte man bei diesen pseudo-epischen Kreisel-Kämpfen besser schnelle, laute Rocksongs oder ähnliches nehmen können. Meistens ist die Musik aber ziemlich lahm und zieht sämtliche mögliche Action aus den Szenen.
Als die bösen Bit Beasts eine Stadt zerstören ist mir aufgefallen, dass sich große Explosionen bloß wie ein zerplatzender Ballon anhörten. Ziemlich lahm...
Und ein weiteres dummes Zitat. Als eine riesige Monsterwelle auf die Stadt zukommt meinte einer der Protagonisten: "Nur ein Bit Beast kann so etwas tun!"
Ich glaube es gibt genug Taifuns in der realen Welt um mit Sicherheit sagen zu können: Nope, dass geht auch ohne Kreisel-Geist.

In einen der Endkämpfe schaffen Tyson und Daichi es ihre Kreisel übereinander zu stapeln um einen Wirbelsturm zu erschaffen. Wieder einer dieser unlogischen Sachen, aber wenigstens waren diesmal diese Bit Beasts im Einsatz. Es gab also wenigstens eine Begründung, auch wenn diese ziemlich bescheuert ist.

Am Ende wurde dann das Beyblade-Theme benutzt, welches wirklich schnell und rockig ist. Genauso solche Musik hab ich mir bei den Kämpfen gewünscht.

Zum Schluss gabs dann auch nochmal einen richtig schön dummen Witz. Daichi fällt ins Wasser und schwimmt dem Boot hinterher. Tyson ruft zu ihm: "Hey ich dachte du kannst nicht schwimmen!"
Daraufhin antwortet Daichi "Stimmt, kann ich auch nicht!" und ertrinkt fast.
.....haha, Film.. Sehr witzig.....

Ich weiß nicht was nerviger ist: Die flachen Witze oder das Rumgeschreie der Protagonisten während der Kämpfe. Ich hab das Gefühl, die Hälfte des Films über wird nur "Aaaaah!" und "Oooooh!" und vorallem "Los Dragoon!" geschrien.


Also... "Beyblade: The Movie - Fierce Battle" ist ein schlechter Anime-Film. Ich weiß nicht, ob es besser, schlechter oder genauso schlecht ist, wie die Serie. Aber der Film wurde vom selben Regisseur gemacht wie die Serie, also ist es wahrscheinlich qualitativ gleich.
Eines ist sicher: Wenn man kein echter Fan der Beyblade-Serie ist, wird man absolut nichts interessantes im Film finden.
Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob Fans der Serie diesen Film mögen würden.
Ich würde jedenfalls sagen, dass der Film deutlich unter dem Durchschnitt liegt und sogar schlechter ist, als der erste Pokémon Film...


Ich vergebe 4 von 10 Beyblades!

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