29.10.2009

Jill Münstermann - Fleischfresser (Buchrezension)

Jill Marc Münstermann - Fleischfresser

Jill Marc Münstermann ist ein großer Filmfan und schreibt auch selber gerne Reviews. Außerdem ist er ein Amateurreggisseur in seiner Freizeit und hat nun seinen ersten Science-Fiction-Roman veröffentlicht.

Der Roman spielt im jahr 2103. Krieg und Gewalt ist nur noch Geschichte und auf dem ganzen Planeten herrscht Frieden. Es gibt zwar trotzdem noch eine Armee, aber eigentlich glaubt niemand mehr daran, dass diese gebraucht wird. Eines Tages taucht dann plötzlich ein stählernes Monster am Himmel auf, ein riesiges Raumschiff, und einige Tage später beginnt eine Invasion auf den friedlichen Planeten.

Obwohl dies Jills erster Roman ist (weitere werden folgen) hat er wirklich schon ganze Arbeit geleistet. Wie er selber sagt, hatte er auch schon viel Übung durch das Schreiben von Drehbüchern. Für seine Story hat er sich viele Gedanken gemacht. Deshalb glänzt es nicht nur mit der komplexen und dennoch stabilen Geschichte, sondern hat auch noch einige sehr einfallsreiche und ebenso glaubwürdige Charakter vorzubringen. Da gibt es zum Beispiel die Kämpferin Caterpillar, die durch ihre kurzen Haare und ausgeprägter Muskulatur schon gar nicht mehr als Frau zu erkennen ist, aber da sie sogar lesbisch ist, stellt das auch gar kein Problem dar.

Auch bei der Beschreibung der futuristischen Umgebung war der Autor verdammt kreativ. In dieser Zeit sind zum Beispiel die Räume nicht mehr eckig sondern meist oval; ein Raum hat sogar eine Uhr, die den kompletten Fußboden darstellt. Und das Autoverkehrssystem ist vollkommen sicher dank vollautomatische Fahrzeuge die es nicht zulassen Straßenschilder oder Ampeln zu ignorieren.

Da sich die Story hauptsächlich um den Krieg dreht, gibt es auch jede Menge dementsprechende Kämpfe und Einsatz von Waffen. Dank Jills Kenntnissen zum Thema Waffen und Militär konnte er diese “Szenen” nicht nur spannend, sondern auch äußerst realistisch darstellen. Man fühlte sich stehts in die kalte und ungemütliche Atmosphäre hineingezogen. Es gibt einige Tragödien und der Großteil des Buches wird von negativen Gefühlen begleitet, aber das sollte den Leser ganz und gar nicht abschrecken, denn gleichzeitig hat das Buch auch viel damit zu tun, über sich selbst hinauszuwachsen und seine eigenen Grenzen zu sprengen. Außerdem hat der Autor immer versucht ein wenig Humor ins Buch zu bekommen, vorallem am Anfang wo noch alles in Butter ist, also bevor das fremde Raumschiff ins Spiel kommt. Noch dazu gibt es ein verdammt überraschendes Ende, das einen wirklich zum Nachdenken anregt. Das Buch hat eine klare Nachricht, welche es ohne Probleme übermittelt. Geschrieben von Matthias Meurer.

Fazit: Spannender und sehr kreativer Sci-Fi-Roman mit sehr interessanten Charakteren und einer klaren Botschaft über die sich jeder mal Gedanken machen sollte. Zumindest für jeden Sci-Fi-Leser ein absolutes muss.

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