03.09.2009

Nachts um 3

Wer "Der Exorzismus von Emily Rose" gesehen hat weiß, wieso 3 Uhr nachts.


Nachts um 3

Der Tag ist schon lange vorbei und der Halbmond leuchtet hell auf den Kirchturm. Das Kreuz ragt hoch in die Luft und steht im Licht des Mondes. Der Wind rauscht am alten Stein des Turmes vorbei. Da erklingt die Glocke. Ein Schlag, zwei Schläge, drei Schläge... Der Wind wird stärker. Die Blätter der Bäume erzeugen ein leises Rascheln. Eine Frau kommt an der Kirche vorbei. Sie sieht in den Himmel. Es sind große, bedrohlich wirkende Wolken aufgetaucht. Es scheint als würden diese grauenhafte Gesichter zeichnen und auf die Erde herabgrinsen. Der Blick der Frau änderte sich; ihre Augen wurden groß und der Mund öffnete sich. Sie wendete den Blick schnell vom Himmel ab und verschnellerte den Gang. Das Stahltor des Kirchhofes wackelt und scheppert. Der Blick der Frau wendet sich dem Tor zu und wandert den Kirchturm hinauf der nun direkt neben ihr steht und hoch vor ihr empor ragt, als würde er sie verspotten. Sie sieht das Kreuz auf der Turmspitze, bestrahlt durch den Mond. Plötzlich leuchtet ein Blitz auf und gleich darauf trifft ein weiterer den Turm. Die Halterungen des Kreuzes lösen sich und es stürzt krachend hinab. Die Frau rennt los. Der Wind ist stärker geworden und die Wolken bewegen sich schneller. Die Gesichter in den Wolken beginnen die flüchtende Frau auslachen. Überall auf ihren Weg hat die Frau das Gefühl beobachtet zu werden. Mit jedem Blitz taucht eine weitere Fratze aus der Dunkelheit auf. Panisch sieht sie sich zu allen Seiten um und überquert eine Straße. Die Kirche liegt jetzt nun weit hinter ihr. Die Frau beruhigt sich und verlangsamt ihren Schritt. Das Wetter wurde ruhiger und die Blitze kamen seltener. Sie bleibt stehen, schließt ihre Augen und atmet tief ein und aus. Dann öffnet sie sie wieder und bemerkt wie zwei große leuchtende Augen kommen mit einem lauten Hupen schnell auf sie zu kommen. Ohne zu realisieren was geschah, findet sie sich in völliger Dunkelheit wieder. Sie sieht nur, dass vor ihr auf einen hohen Thron ein gehörntes Biest sitzt. Die Frau öffnet den Mund und ein langer heller Schrei ertönt, doch das Biest lacht bloß hämisch.

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