23.04.2011

"Elfen Lied" (2004) [Kurzreview]

Elfen Lied (2004)

Oh holy shit, bin ich froh, dass ich nun auch endlich "Elfen Lied" gesehen habe.
Ich wusste vorher nicht mehr als folgende drei Dinge:
- Es ist berühmt
- Es ist beliebt
- Es ist brutal

Die ersten beiden Dinge kann ich voll und ganz nachvollziehen und der dritte Punkt ist definitiv ein wichtiges Wort um diese 13-Folgen lange Anime-Serie zu beschreiben.

Okay, wo fang ich an?
Elfen Lied handelt von den Diclonius - Menschenähnliche Kreaturen mit Hörnern am Kopf und unglaublichen psychischen Fähigkeiten in Form von zusätzlichen unsichtbaren Händen, genannt Vektoren, mit denen sie Menschen mit Leichtigkeit töten können. Da diese Spezies extrem gefährlich ist, hat es sich eine Organisation zur Aufgabe gemacht, sämtliche Diclonius entweder zu vernichten oder ins Labor für Untersuchungen zu schicken.
Die gefährlichste dieser Diclonius ist Lucy, die es eines Tages schafft, aus dem Labor auszubrechen. Dabei wird sie allerdings am Kopf verletzt und fällt bewusstlos ins Meer.
Am Strand finden sie der Junge Kouta und seine Freundin aus seiner Kindheit Yuka. Sie nehmen Lucy mit nach Hause und kümmern sich um sie, ohne zu wissen weder, dass sie ein Diclonius ist, noch was überhaupt ein Diclonius sein soll.
Durch die Kopfverletzung hat Lucy sämtliche Erinnerung verloren und verhält sich wie ein Kleinkind. Sie setzt ihr Fähigkeiten nicht mehr ein und wiederholt nur ständig das Wort "Nyu", wonach Kouta und Yuka sie auch dann nennen.
Währenddessen wird die gesamte Umgebung nach Lucy durchsucht und Nyu verwandelt sich immer wieder mal zurück zu Lucy und tut das, was sie am Besten kann: Töten...

Was "Elfen Lied" so besonders macht ist die gewaltige Mischung an Dramatik/Tragödie und Brutalität. Es war ein echter Mind-Blow nachdem ich die erste Episode sah und machte mich direkt süchtig.
Es ist schwer ein richtiges Slasher-Konzept für billige Horrorfilme in so eine tiefe, berührende Geschichte zu packen. Das wurde hier aber perfekt geschaffen!
Die Charaktere sind alle sympathisch und vorallem glaubhaft. Von Kouta, dessen Eltern "gestorben" sind, als er noch klein war. Yuka, die seit eh und je in Kouta verliebt ist, sich aber nicht traut es ihm zu sagen. Mayu, die von ihrer Familie geflohen ist, da ihr Stiefvater sie aufs übelste belästigte und ihre Mutter es nicht wahr haben wollte. Lucy, die ihren Hass auf die Menschheit schiebt, welches größtenteils durch einen extrem tragischen Vorfall aus ihrer Kindheit hervorgeht. Und zu guter Letzt Nana, die "kleine Schwester" von Lucy, die ALLES dafür geben würde, um ihren "Vater" stolz auf sie zu machen.
Der einzige Charakter, der nicht sympathisch rüberkommt - mal abgesehen von sämtlichen Wissenschaftlern; das sind alls Arschlöcher - ist das Mega-Arschloch namens Bando, dessen Aufgabe es ist, Lucy einzufangen/umzubringen. Er ist das mieseste, betrügerischste Ding, dass ich je gesehen habe. Wer einen so hassenswerten Charakter erstellen kann, ist wirklich talentiert.
Mir ist sowieso klar, dass nur Genies hier ihre Hände im Spiel hatten. "Elfen Lied" ist einfach nur zu perfekt.

Wer keine schwachen Nerven hat sollte sich "Elfen Lied" unbedingt mal ansehen! Es lohnt sich absolut!
Für knapp 50 € bekommt man auf amazon.de sogar die UK-Box-Edition die unter anderem auch die deutsche Synchro beinhaltet, für den, der andere Sprachen nicht beherrscht und zu faul zum Untertitel lesen ist. 50 € wäre mir diese Super-Box auf jedenfall wert. Wenn ich irgendwann mal das Geld haben sollte, wandert "Elfen Lied" definitiv in meine DVD-Sammlung!

Eine perfekte Mischung aus Drama und Brutalität! Ein Anime, der es in sich hat!!


Ich vergebe 9 von 10 Spieluhren!


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