Nicht besonders viel in letzter Zeit, aber immerhin etwas.
Die Passion Christi (2004)
Um die Osterzeit herum lief der Film natürlich passenderweise wieder im TV. Allerdings hatte ich ihn zu der Zeit schon auf DVD im "Muss noch geguckt werden"-Regal und habe ihn glaube ich direkt einen Tag bevor er im Free-TV lief geguckt. Naja ist ja auch egal.
Auf die Passion Christi war ich aus mehreren Gründen gespannt. Zum einen bin ich einfach der Meinung, das man aus dem religiösen Stoff ziemlich Gute Filme drehen kann - "DaVinci Code" fand ich auch echt gut - und außerdem finde ich die Geschichte um Jesus, trotz meines Daseins als überzeugter Atheist, doch sehr interessant. Ohne meine christlichen Leser jetzt irgendwie in ihrem Glauben beleidigen zu wollen sage ich einfach mal, dass die Geschichte um Jesus zu meinen Lieblingsmärchen gehört. Jesus ist schon irgendwie eine Art "Superheld" mit Stil, dennoch gibt es auch einiges, was ich nicht ganz nachvollziehen kann. Naja, egal, hier geht es ja jetzt um Mel Gibsons Film und nicht die Bibel.
"Die Passion Christi" handelt, wie bestimmt schon alle wissen, von den letzten Stunden in Jesus Leben. Er wird verraten, verhöhnt, gefoltert und gekreuzigt.
Gleich als erstes muss ich hervorheben, dass sie Folterszenen definitiv gut gemacht worden waren. Es sah verdammt realistisch aus und gibt dem Ganzen wirklich die passende leidtragende Würze. James Caviezel hat außerdem als Jesus eine echt glaubhafte Leistung hingelegt. Man musste zwar nicht gleich in Tränen ausbrechen, aber es war auf jedenfall eine schauspieler Höchstleistung. Jesus war wirklich wie man sich Jesus vorstellen würde. Ich fand ich größtenteils glaubhaft genug, um mich fast schon im Film zu verlieren, doch gab es immer wieder einige Kleinigkeiten die ich nicht ganz nachvollziehen konnte, das Jesus manchmal auf die einfachsten Fragen nicht antwortet. Selbst dann nicht, wo ich fande, dass jede Antwort besser gewesen wäre, als gar nichts zu sagen. Naja, die Bibeltexte sind ja sowieso ein Rätsel für sich, dementsprechend ist auch die Teilverfilmung des Erfolgsbuch nicht für jedne ganz durchsichtig.
Allerdings muss gesagt werden, dass Mel Gibson als Regisseur den Leidensweg Christi eindrucksvoll inszeniert hat. Ohne kleinlich klingen zu wollen, aber mir gefielen die Motive und wie sie eingefangen wurden sehr. Damit meine ich jetzt natürlich nicht wie Jesus kräfteringend und blutend sein Kreuz auf den Berg schleppt. Sicher, auch diese Aufnahmen waren wirklich eindrucksvoll, aber ich meinte jetzt die Aufnahmen der Szenen vor dem Blutbad. Die Szenerie, die Umgebung, die Personen... Die Kamera wurde gekonnt eingesetzt um es wirklich besonders ansehnlich wirken zu lassen. Obwohl mir der vorhin angesprochen Weg zu Jesus' Kreuzigung irgendwann "langweilig" wurde, weil es meiner Meinung nach doch sehr in die Länge gezogen wird, konnte ich von den Kameraufnahmen der inszenierten Vergangenheit praktisch nicht genug kriegen. Mel Gibsons Regisseurarbeit hat einfach einen wirklich herausragenden Stil, wenn ihr mich fragt.
Eine Besonderheit des Films die unbedingt angesprochen werden sollte ist, dass der gesamte Film komplett in hebräisch ist. Natürlich gibt es Untertitel. Natürlich ist das nicht gerade der komfortabelste Weg einen Film zu gucken, wenn man ständig lesen muss was gesagt wird und macht sicher nicht mehr Lust danach, den Film nochmal zu sehen. Allerdings ist "Die Passion Christi" sowieso kein Film, den man sich immer und immer wieder ansieht. Daher finde ich, dass es eine echt gute Wahl war, die Sprache des gedruckten Originals zu benutzen.
Insgesamt würde ich sagen: Wer sich aus welchen Gründen auch immer für Jesus interessiert, kann ruhig zugreifen. Für diejenige dürfte der Film wirklich besonders interessant sein. Es ist eine ziemlich gut gemachte Verfilmung von Jesus letzten Tagen.
Alle anderen: Finger weg! Für Leute ohne Interesse an das Thema ist dieser Film wirklich nicht geeignet. Es zieht sich stellenweise doch ziemlich in die Länge, was Uninteressierte extreme Probleme bereiten würde und ich glaube auch nicht, dass diese sich das ständige Untertitel-Lesen antun wollen.
Ich vergebe 7 von 10 heiligen Kreuzen!
New York, New York (1977)
Die Verfilmung des gleichnamigen Musicals gilt seit langem als amerikanischer Kultfilm. Warum ich ihn sehen wollte? Eigentlich nur wegen dem titelgebenden Song. Dass Robert De Niro mitmacht und sogar Dick Miller aus den Gremlins-Filmen ein Cameo hatte waren nur ein netter Bonus, den ich hinterher erst bemerkte.
"New York, New York" spielt in New York (Wer hätte das gedacht) und zwar im Jahre 1945. Es handelt vom Paar bestehende aus dem Saxophonisten Jimmy (Robert De Niro) und der Sängerin Francine (Liza Minnelli). Erst gehen sie zusammen mit einer Band auf Tournee doch schon bald gibt es Unstimmigkeiten was den Stil der Musik angeht und ihre Wege trennen sich. Während Jimmy praktisch um seine Auftritte kämpfen muss, wird Francine mit ihrer eher Mainstream-Musik immer berühmter und entwickelt sich zum beliebten Star.
"New York, New York" ist schon ein gutes Pärchendrama mit einem wirklich coolen De Niro. Doch die eher langsame Art des Films wirft einige Längen auf, was bei dem Erscheinungsjahr nicht besonders ungewöhnlich ist. Dennoch lässt sich "New York, New York" ganz gut gucken wobei dafür zumeist De Niros Charakter zu danken ist. Die Musik ist zwar ganz gut, aber größtenteils nicht besonderes, wenn man nicht gerade ein absolute Fan des Jazz ist und Liza Minnellis Charakter ist zwar gut ausgebaut und hat auch ihre Momente, aber größtenteils ist sie doch eher Nebensache interessenhalber. Für mich lag die größte Aufmerksamkeit auf De Niro. Er brachte alles ins Rollen und führte mit seiner energischen und spontanen Art zu sehr kurzweilig Szenen.
Auf den namensgebenden Song wartet man hier bis zu den allerletzten Minuten und es ist ein großartiges Finale. Wie schon gesagt, mein Hauptgrund weswegen ich den Film sehen wollte, war dieser Song (den ich bisher eigentlich nur aus Gremlins 2 kannte) und es war richtig cool den Song dann am Ende auch zu hören. Im Nachhinein ist der Film nicht ganz mein Ding gewesen, wie eigentlich schon erwartet. Aber ich bin froh ihn mal geguckt zu haben und obwohl ich den Film wahrscheinlich nicht nochmal sehen würde, bleibt das Lied weiterhin in meiner Playlist auf dem PC und auch auf dem MP3-Player.
"New York, New York" ist eigentlich ein ziemlich gutes Beziehungsdrama aus der Vergangenheit New Yorks, mit einem coolen De Niro, chilliger Musik und einem großartigen Finale!
Es ist nicht ganz mein Ding gewesen, aber für wen es interessant klingt, sollte unbedingt mal reinschauen!
Ich vergebe 6 von 10 Saxophone.
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